Zum Hauptinhalt springen

"Die verstehen nur wenig, die nur das verstehen, was sich erklären läßt."

Marie von Ebner-Eschenbach


Was ist Homöopathie?

Der Begriff "Homöopathie" kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "ähnliches Leiden". Die Grundlage der klassischen Homoöpathie basiert auf dem "Ähnlichkeitsprinzip", was besagt, dass Heilung dadurch erfolgt, dass "Ähnliches mit Ähnlichem" behandelt wird. Hippokrates arbeitete schon nach dieser Methode in der Antike, aber es geriet wieder in Vergessenheit.

Friedrich Samuel Hahenmann war zunächst ein erfolgreicher Arzt und Dozent. Zusätzlich übersetzte er fremdsprachige Werke. So auch eine Arzneimittellehre des Engländers William Cullen. Zu dieser Zeit war Malaria (Wechselfieber) in Mitteleuropa eine durchaus geläufige Krankheit. Diese wurde üblicherweise mit Chinarinde behandelt. William Cullen beschrieb die Wirkung der Chinarinde aufgrund ihrer magenstärkenden Eigenschaften. Hahnemann hatte früher selbst Chinarinde eingenommen, als er an Malaria erkrankt war. Von einer magenstärkenden Wirkung hatte er allerdings weniger gespürt, vielmehr waren ALLE Malariasymptome behoben worden. Wie konnte er beweisen, dass die Aussage Cullens falsch war?

Er nahm über mehrere Tage erneut Chinarinde ein, um dies zu überprüfen. Bei seinem Selbstversuch wurde es ihm zunächst kalt, dann war er matt und schläfrig, sein Herz fing an, schnell zu klopfen, eine Ängstlichkeit mit Zittern überfiel ihn. Seine Sinne wurden stumpf und seine Gelenke steif. Er bekam Fieber mit Klopfen im Kopf, roten Wangen und Durst. Kurzum, er bekam alle Symptome, die er schon von seiner früheren Malariaerkrankung kannte.

Dies war die "Wiedergeburt" des Ähnlichkeitsprinzips. Die Tatsache, dass Chinarinde bei ihm im gesunden Zustande Malariasymptome erzeugte und ihn zuvor als Malariakranken heilte, führte ihn zu der Erkenntnis, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt werden kann.


Was ist der Unterschied zwischen "Kinder-Homöopathie" und "Erwachsenen-Homöopathie"?


Während ein Erwachsener seine Symptome oft klar schildern kann, ist ein Säugling oder Kleinkind dazu nicht in der Lage. Der Behandler muss selbst beobachten oder die Beschreibung des Verhaltens oder der Symptome durch die Eltern zugrunde legen.

Dabei geht es im Prinzip immer um die gleiche Frage: "Was ist an diesem Fall auffällig, eigenartig und ungewöhnlich?"

Allgemein suchen wir in der klassischen Homöopathie in erster Linie nach dem entsprechenden Konstitutionsmittel. Wir betrachten den Menschen in seiner "Gesamtheit der Symptome". D.h. neben den körperlichen Symptomen betrachtet man auch den Charakter, das Verhalten, den Schlaf, den Appetit, die Verdauung, das Temperaturempfinden usw..

Bei Kindern spielt aber auch die Entwicklung zusätzlich noch eine wichtige Rolle. Dazu muss der Behandler wissen, wie die Entwicklungsschritte, Reflexe etc. normalerweise ablaufen sollten, um ansonsten zu erkennen, wenn sie verzögert oder auffällig sind. Ebenso kann der Ablauf von Schwangerschaft und Geburt weitere Aufschlüsse geben.


Wenn Sie weitere allgemeinen Informationen über die klassische Homöopathie wünschen, verweise ich Sie auf die gespeicherten "Links".